Den eigenen Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, ist nicht nur gut für unser Klima, sondern schont auch den Geldbeutel. Es gibt einige Tricks, die sich ganz leicht umsetzen lassen und mit denen die Tanknadel sich merklich langsamer nach unten bewegt.
1) Fahrweise optimieren
Bei einem Schaltwagen sieht eine spritsparende Schaltung folgendermaßen aus: Rasches Beschleunigen, bei Drehzahl von ca. 2000 U/min hochschalten und die gewählte Geschwindigkeit mit niedrigen Drehzahlen beibehalten. Erst dann zurückschalten, wenn der Motor zu ruckeln oder zu brummen beginnt.
Auch bei einem Automatik-Antrieb lässt sich der Kraftstoffverbrauch bei vielen Modellen senken, indem man den sog. “Eco-Modus” wählt, wodurch automatisch das Drehzahlniveau sinkt.
Grundsätzlich gilt: Sehr hohe Geschwindigkeiten lassen den Tank ruckzuck leer werden. Am sparsamsten ist man zwischen 100 und 130 km/h unterwegs. Bei höheren Geschwindigkeiten nimmt der Spritverbrauch stark zu.
2) Vorausschauendes Fahrverhalten
Plötzliche und starke Bremsvorgänge kosten eine Menge Energie, sprich Kraftstoff. Daher lieber frühzeitig vom Gas gehen und vorausschauend (bei eingelegtem Gang!) ausrollen lassen, statt abrupt abzubremsen.
Allein mit einem vorausschauenden Fahrverhalten lassen sich bei einem Verbrauch von 8 l pro 100 km auf einer Strecke von 1.000 km rund 16 Liter Sprit einsparen! Das kann sich sehen lassen.
3) Motor in Leerlaufzeiten ausschalten
Auch wenn der Pkw nicht fährt, verbraucht er bei laufendem Motor etwa 0,5 bis 1 l Kraftstoff pro Stunde. Somit können sich Leerlaufzeiten auf Dauer ganz schön aufsummieren. Wenn die Leerlaufzeit voraussichtlich länger als 20 Sekunden dauert, lohnt es sich, den Motor auszuschalten (sofern nicht ohnehin eine Start-Stopp-Automatik vorhanden).
4) Elektrische Geräte im Auto sparsam einsetzen
Klimaanlage, Stand- und Sitzheizung, Steuergeräte und Komfortfunktionen stellen allesamt zusätzliche Treibstoffverbraucher dar. Diese sollten daher nur wenn wirklich nötig und möglichst sparsam eingesetzt werden.
Der genaue Mehrverbrauch hängt natürlich vom Fahrzeugmodell und den äußeren Bedingungen (z.B. Außentemperatur) ab, doch als Faustregel benötigt eine Klimaanlage etwa 0,3 bis 1,5 l Kraftstoff pro 100 Kilometer – bei voll aufgedrehter Klimaanlage im Sommer steigt der Mehrverbrauch sogar auf bis zu einem Drittel! Eine Standheizung schlägt sich mit einem zusätzlichen Verbrauch 0,2 bis 0,5 l pro Stunde nieder.
An Sicherheit (Beleuchtung, Scheibenwischer und -heizung etc.) sollte jedoch natürlich nie gespart werden!
5) Kurzstrecken vermeiden
Den höchsten Spritverbrauch hat der Motor nach dem Start, wenn er noch nicht warm gelaufenen ist. Daher: Kurzstrecken wo immer möglich vermeiden und stattdessen aufs Fahrrad oder in den ÖPNV steigen. Sofern sich die Nutzung des Autos nicht vermeiden lässt, ist es ratsam, kurze Einzelfahren möglichst zu einer längeren Fahrt zu kombinieren.
6) Unnötige Ladung und Dachträger entfernen
Je höher das transportierte Gesamtgewicht, desto höher der Kraftstoffverbrauch. Daher sollte nicht benötigte Ladung (z.B. Krempel im Kofferraum, Getränkekisten, Dach- und Fahrradträger) entfernt werden. Das macht sich ordentlich bemerkbar: 100 kg Gewicht führen zu einem zusätzlichen Spritverbrauch von etwa 0,3 l pro 100 Kilometer.
Zudem erhöhen Dachgepäckträger und -boxen nicht nur das Gesamtgewicht, sondern auch den Luftwiderstand. Solange sie nicht genutzt werden, sollten sie daher abmontiert werden.
7) Energiesparreifen
Sogenannte Energiespar- oder Eco-Reifen weisen einen geringeren Rollwiderstand auf. Je nach Reifenmodell lassen sich somit rund 3 % Kraftstoff einsparen. Der höhere Anschaffungspreis wird – über die gesamte Nutzungsdauer betrachtet – oftmals durch die Kraftstoffeinsparung überkompensiert.
8) Luftdruck prüfen
Ist der Luftdruck zu niedrig, steigt aufgrund des erhöhten Rollwiderstands der Treibstoffverbrauch. Daher empfiehlt es sich, den Reifendruck regelmäßig zu kontrollieren. Sofern dies in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs zugelassen wird, kann der Luftdruck auch leicht (um 0,2 bar) erhöht werden. Als Faustregel gilt: Je 0,1 bar über der Herstellerempfehlung reduziert sich der Kraftstoffverbrauch um 1 %.
Übertreiben sollte man es mit dieser Maßnahme aus Sicherheitsgründen jedoch auf keinen Fall, denn ein höherer Reifendruck hat einen längeren Bremsweg zur Folge!
9) Motoröl
Sog. Leichtlauföle können, insbesondere bei kurzen Strecken und in den kalten Wintermonaten, den Kraftstoffverbrauch senken, da sie während der Warmlaufphase des Motors Reibungswiderstände minimieren. Bei kurzen Strecken bzw. im Stadtverkehr verbraucht das Fahrzeug somit bis zu 6 % weniger Sprit. Unbedingt in der Bedienungsanleitung nachsehen, welches Öl für das eigene Fahrzeug geeignet ist!
10) Sprit-Spar-Training absolvieren
Einige Trainingsanlagen des ADAC bieten spezielle Eco- und Sprit-Spar-Trainings an. Aber auch ein reguläres ADAC-Fahrsicherheitstraining hilft beim Etablieren einer vorausschauenden und somit spritsparenden Fahrweise. Mehr Informationen zu Fahrsicherheitstrainings hier.
