Nachdem die KlimaAgentur Hamm mit dem Start des Beratungsbüros, des Beraternetzwerks und Präsenzen auf Messen und Veranstaltungen ihre Arbeit bereits aufgenommen hatte, war es nun an der Zeit für den offiziellen Startschuss in Form einer abwechslungsreichen Auftaktveranstaltung am 23. Juni im Kurhaus Bad Hamm.
Die Band Kapelle Petra empfahl sich als Klimaschutzbotschafter und bereitete den 130 Gästen einen musikalischen Empfang. Danach begrüßte Radio-Moderatorin Simone Niewerth die Teilnehmenden und übergab das Wort an Marc Herter. Der Oberbürgermeister erläuterte das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 und die Herausforderungen des Klimaschutzes in Hamm. Zudem stellte er dar, wie der Klimaschutz mit Hilfe der KlimaAgentur Hamm vorangebracht werden soll.
Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, beschrieb in ihrem Videogrußwort den „Klimaschutz als globale Herausforderung“ und veranschaulichte diesen aus der Perspektive der Entwicklungszusammenarbeit.
Prof. Dr. Henning Austmann führte diesen Gedanken in seinem Impulsvortrag „Klimaschutz als globale und lokale Herausforderung“ weiter und verdeutlichte sehr eindrücklich, dass ein radikaler Wandel – nicht nur technologisch, sondern auch in unserer Lebensweise – erforderlich sein wird, um den Herausforderungen des Klimawandels und des Artensterbens zu begegnen.
Die Folien seines Kurzvortrags können Sie hier herunterladen. Eine längere Fassung des sehr unterhaltsamen Vortrags ist bei Youtube verfügbar.
Es folgten drei Gesprächsrunden, für jeweils einen der Haupthandlungsbereiche der KlimaAgentur, beziehungsweise eine der großen Herausforderungen für den Klimaschutz in Hamm. Die Folien zu den Themenrunden können Sie hier herunterladen.
In der ersten Gesprächsrunde zum Klimaschutz im Gebäudebestand präsentierte Jan Karwatzki von der KlimaAgentur Hamm zunächst einige Zahlen und Fakten zum Gebäudebestand in Hamm sowie zu den vorhandenen Heizsystemen, die noch zu rund 90 % auf fossilen Energieträgern basieren. Zudem stellte der Hammer Architekt Lothar Hinkelmann das Beispiel der energetischen Sanierung eines Einfamilienhauses dar, mit der ca. 10 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden können.
Das Thema der zweiten Gesprächsrunde – „Nachhaltige Energiewirtschaft“ – wurde von Manfred Rauschen in den Zusammenhang gebracht. Er beschrieb den aktuellen Stand zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Hamm und die erforderlichen Anstrengungen, um insbesondere bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung voranzukommen. Das von Hans J. Hesse vorgestellte Beispiel der Lackfabrik Hesse zeigte, wie die Gebäude des Unternehmens durch ein lokales Wärmenetz mit erneuerbarer Wärme versorgt werden können.
Die dritte Gesprächsrunde widmete sich der Herausforderung „Nachhaltige Mobilität“, wobei Johannes Auge den derzeitigen Verkehrs-Mix in der Stadt Hamm und die Potentiale für eine verstärkte Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs sowie von Fahrrädern und E-Mobilität darstellte. Ralf Schroeter von der BAG erläuterte, wie in seinem Unternehmen die Nachhaltige Mobilität im Fuhrpark, aber auch bei den täglichen Fahrten der Mitarbeitenden verbessert werden konnte.
Zum Abschluss wies Volker Burgard in seinem Schlusswort nochmals auf die Kernaufgaben der KlimaAgentur hin, eine Aufbruchsstimmung zu erzeugen und zu fördern und alle Akteure in Hamm zur Zusammenarbeit zu motivieren.
Nach dem Ende des Programms nutzten zahlreiche Teilnehmende die Gelegenheit, untereinander und mit der KlimaAgentur ins Gespräch zu kommen und konkrete Ideen einzubringen.
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Partner vor Ort
Liste Beratungsnetzwerk – Berater:innen WG(PDF)